2022 | 100 Jahre VSA |
2017/2018 | Überarbeitung Mandate Arbeitsgruppen |
2017 | 5. Schweizer Archivtag in Kooperation mit Wikimedia CH und opendata.ch |
2016 | Strategische Landkarte VSA mit relevanten Share- und Stakeholdern |
2015 | Relaunch VSA-Website und Einführung von sozialen Funktionen |
12. September 2013 | Annahme neuer Statuten in Glarus |
2013 | Gründung der Arbeitsgruppe Zugang und Vermittlung |
3. November 2012 | 4. Schweizerischer Archivtag |
15. September 2011 | Annahme neuer Statuten in Neuenburg |
2010 | Der VSA zählt 711 Mitglieder (522 individuelle, 180 institutionelle, 9 in Ausbildung) |
2008 | Start VSA-Weiterbildungszyklus |
17. November 2007 | 3. Schweizerischer Archivtag |
2007 | Start neuer VSA-Grundkurs |
2007 | Publikation «Archivpraxis in der Schweiz» |
2006 | Start MAS ALIS Uni Bern/Lausanne |
2006 | Relaunch ARBIDO (4 Ausgaben/Jahr) |
2005 | Relaunch VSA-Website |
2002 | Start Zertifikat Archivwissenschaft Uni Bern/Lausanne |
16. November 2002 | 2. Schweizerischer Archivtag |
25. März 2002 | Publikation «Gesamtschweizerische Strategie zur dauerhaften Archivierung von Unterlagen aus elektronischen Systemen» |
2001 | Publikation «Flüchtlingsakten 1930-1950 II» |
2000 | arCHeco online: Verzeichnis der Wirtschaftsbestände in Archiven der Schweiz und Liechtensteins |
1999, 1. März | Gründung des Vereins Pro Arbido |
1999, 1. Januar | Ein ständiges Sekretariat wird eingerichtet |
1998, Herbst | Beginn der Ausbildungsgänge im Informationswesen (Lehre und Fachhochschule) |
1997, 15. November | Erster Schweizerischer Archivtag |
1997, 11. September | 75-jähriges Jubliäum des VSA, in Zug werden neue Statuten verabschiedet |
1997 | Gründung der AG Geistliche Archive |
1995 | Der VSA zählt 326 Einzel- und Kollektivmitglieder |
1995 | ARBIDO (11 Ausgaben jährlich) |
1995 | Gründung der AG Archivierung elektronischer Akten, heute AG Records Management und digitale Archivierung |
1994 | Erste Archivdirektorenkonferenz, halbjährlich ab 1995 |
1994, 1.-3. September | Erster gemeinsamer Kongress von BBS, SVD und VSA in Lausanne (BDA 94) |
1993 | Gründung der AG Archive der privaten Wirtschaft |
1992 | Gründung der AG Mikroformen, heute AG Digitalisierung von Archivgut |
1986-1994 | ARBIDO-Bulletin und ARBIDO-Revue, gemeinsame Publikation von VSA, SVD und BBS |
1986, 3. April | Gründung der AG Stadt- und Gemeindearchive |
1985 | Der VSA zählt 231 Einzel- und Kollektivmitglieder |
1981, 17. September | Die Generalversammlung in Neuenburg verabschiedet neue Statuten |
1980 | Gründung der Koordinationskommission (KoKo), heute AG Bewertung |
1979 | Publikation von «Archive: Luxus oder Notwendigkeit? Eine Informationsschrift über Stellung und Aufgaben der Archive in der Schweiz» |
1976-1977 | Erster Einführungskurs |
1975 – 1985 | Verbandszeitschrift «Mitteilungen der Vereinigung Schweizerischer Archivare» |
1975 | Gründung des Bildungsausschusses |
1974, 26. September | Änderung der Statuten vom 13. September 1941 |
1974 | Mit Laurette Wettstein wird zum ersten Mal eine Frau ins VSA-Präsidium gewählt |
1968 | Die Zahl von 100 Einzel- und Kollektivmitgliedern wird überschritten |
1954 | Die jährliche Arbeitstagung (später Fachtagung) wird zum ersten Mal durchgeführt |
1947 (Mai) – 1974 | Publikation von 25 Ausgaben der Verbandszeitschrift «Mitteilungen aus der Vereinigung Schweizerischer Archivare |
1941 | Der VSA zählt 70 Mitglieder |
1933-1972 | Publikation der Tätigkeitsberichte und diverser Studien im Anhang der Zeitschrift für schweizerische Geschichte, ab 1951 Schweizerische Zeitschrift für Geschichte |
1922, 4. September | Gründung des VSA in Lenzburg anlässlich der Versammlung der Allgemeinen Geschichtforschenden Gesellschaft der Schweiz (AGGS, heute Schweizerische Gesellschaft für Geschichte SGG) |
Der Bestand des VSA im Bundesarchiv: ein anekdotisches Durchblättern
Mit dem Ziel, dem VSA zum 100. Geburtstag einen Text zu seiner Geschichte zu schreiben, hat sich die Autorin ins Bundesarchiv begeben und festgestellt: Der Privatbestand des VSA erstreckt sich über 80 Laufmeter. Und so wurde eine fundierte Recherche zur Geschichte des VSA zum Ding der Unmöglichkeit. Da sie diese Aufgabe also nicht selbst bewältigen konnte, an diesem Tag im Archiv aber durchaus spannenden Quellen begegnet ist, schrieb sie diesen Bericht.
Ein paar Fragen als Einstieg
Die bisher bekannte Geschichte des VSA stützt sich auf einige chronologische Eckdaten und Meilensteine des Vereins, publiziert auf Die bisher bekannte Geschichte des VSA stützt sich auf einige chronologische Eckdaten und Meilensteine des Vereins, publiziert auf Wikipedia und in einigen wenigen Artikeln (siehe Liste weiter unten). Als Vorbereitung meines Besuchs im Bundesarchiv habe ich mir folgende Fragen gestellt: Was liegt dazwischen? Welche Geschichten kann man über einen Verein schreiben, der sich seit 1922 Jahren mit Archivierung beschäftigt? Geschichten eines Vereins von und für Archivar:innen, deren Institutionen gerne auch als «Gedächtnis unserer Gesellschaft» bezeichnet werden? Wie prägt die Arbeit der Archive den Blick auf die Gesellschaft und umgekehrt, welchen Einfluss haben gesellschaftliche Entwicklungen auf die Archivarbeit? und in einigen wenigen Artikeln (siehe Liste weiter unten). Als Vorbereitung meines Besuchs im Bundesarchiv habe ich mir folgende Fragen gestellt: Was liegt dazwischen? Welche Geschichten kann man über einen Verein schreiben, der sich seit 1922 Jahren mit Archivierung beschäftigt? Geschichten eines Vereins von und für Archivar:innen, deren Institutionen gerne auch als «Gedächtnis unserer Gesellschaft» bezeichnet werden? Wie prägt die Arbeit der Archive den Blick auf die Gesellschaft und umgekehrt, welchen Einfluss haben gesellschaftliche Entwicklungen auf die Archivarbeit?
Archive als «Schatzkammer des Wissens»
Vorweg: Zur Gründungszeit des VSA existieren kaum Akten. Gefunden habe ich dazu lediglich ein Notizheft, in dem die ersten Sitzungen protokolliert sind. Anhand der Akten im Bundesarchiv nachzuvollziehen, warum es zur Gründung des VSA kam und wie sich der Verein in den ersten Jahren entwickelt hat, scheint schwierig zu sein. Also probierte ich einen anderen Ansatz und suchte mich im online-Katalog des Bundesarchivs stichwortartig durch den Bestand. Einige Themen gewannen sofort meine Aufmerksamkeit, zum Beispiel: Für die Schweizerische Landesausstellung 1964 in Lausanne hatte der VSA eine kleine, als «Schatzkammer des Wissens» betitelte Ausstellung konzipiert. Die Dokumente geben Hinweise auf Fragen wie etwa: Was war in diesem Pavillon zu sehen? Worüber wurde während der Vorbereitung der Ausstellung debattiert? Wie sollte der Beruf Archivar:in vermittelt werden? Und wie steht dies zum heutigen Verständnis von der Rolle der Archive für die Gesellschaft?
Professionalisierung und Digitalisierung
Die oben genannte Debatte führt mich zu einer ersten Beobachtung: Der Beruf Archivar:in hat sich professionalisiert, spezialisiert und für ein breites Publikum geöffnet. Diese Beobachtung ist nicht neu. Doch was bedeutet dies genau? Welche Fragen sind damit verbunden? In welchem Mass meisterte der VSA die Entwicklung seines Berufs im Spagat zwischen Vergangenheit (die Materie, um die sich Archivar:innen in erster Linie kümmern) und Zukunft (mögliche Herausforderungen, die auf dieselben Archivar:innen warten)? Dies sind Themen, die es im Bestand zu untersuchen gäbe. Die historische Entwicklung des Berufs liesse sich übrigens auch aus einer Genderperspektive lesen: Zu Beginn waren nur Beamte als Mitglieder im VSA zugelassen – ein Berufsstand, der zu jener Zeit ausschliesslich Männer umfasste. Nach der Statutenänderung 1941 – neu waren auch natürliche und juristische Personen, also Nicht-Beamte zugelassen – traten die ersten Frauen dem VSA bei, die erste Präsidentin erhielt der Verein 1974.
Einige Eckdaten ermöglichen es uns, die Rolle des VSA in der Entwicklung des Berufsbildes zu fassen: Ab den 1950er Jahren lancierte der VSA die erste Arbeitstagung (später Fachtagung genannt), 1975 gründete er den Bildungsausschuss, der unter anderem wiederum den Einführungskurs für Berufseinsteiger:innen lancierte. Die erste Fachtagung 1954 widmete sich dem Thema «Mikrofilm» und bereits 1970 fand eine Tagung zum Thema «Archiv und Computer» statt. Die Übersicht der Fachtagungen des VSA und ihrer Themenliste – sowie die Diskussionen rund um die jeweilige Themenfindung – weisen auf Schwerpunkte, Neuerungen oder Herausforderungen des Berufs Archivar:in hin. Über den Eintritt des Computers und damit der Digitalisierung in den Alltag der Archivar:innen sowie über die damit verbundenen Unsicherheiten oder Zukunftsvisionen, würde der Bestand, so scheint es mir, ebenfalls viel erzählen: Tagungsberichte, Merkblätter, Briefkorrespondenzen oder Publikationen in den jeweiligen Fachzeitschriften des VSA handeln vom Umgang mit digitalen Quellen, den ersten digitalen Standards für die Archive bis hin zu den sich relativ rasch ändernden Anforderungen und Erwartungen der Benutzer:innen.
Global denken
Zum Schluss
- Öffentlichkeitsarbeit: Wie präsentierte sich der VSA gegen aussen, an Ausstellungen und in Fachzeitschriften?
- Fachliche Arbeit: Über welche Standards debattierten die Mitglieder des VSA? Wie visionär war der Verein beispielsweise im Bereich Digitalisierung? Welchen thematischen Fokus hatten die früheren Veranstaltungen des VSA und wie kamen diese zustande?
- Internationale Beziehungen: Wie vernetzte sich der Verein mit internationalen Archiven? Wie vertrat der VSA die Schweiz in Diskussionen rund um den internationalen Kulturgüterschutz?
Zur Autorin
Joséphine Métraux ist Historikerin. Sie ist selbstständig tätig, vermittelt, schreibt Geschichte(n) konzipiert, entwickelt Ideen. Gemeinsam mit Luzian Meier (Grafik) und Chris Rohrer (Webmaster) hat sie von 2021 bis 2022 die neue Webseite des VSA konzipiert und die Texte der Einstiegsseiten verfasst. Kontakt: info@metrauxund.ch
Dank
Simone Chiquet, Bundesarchiv
Urs Hafner, Bundesarchiv
Literaturhinweis
Ausgewählte Dossiers im Bundesarchiv
J2.349-01#2013/199#783* | Conseil international des archives 1. Kongress Paris, 2. Kongress Den Haag | 1948 – 1959 |
J2.349-01#2013/199#757* | Internationaler Archivkongress | 1960 – 1960 |
J2.349-01#2013/199#755* | Korrespondenzen zu internationalen Beziehungen | 1958 – 1958 |
J2.349-01#2013/199#754* | Internationale Beziehungen | 1956 – 1957 |
J2.349-01#2013/199#753* | Allgemeines, Internationales | 1955 – 1955 |
J2.349-01#2013/199#689* | Expo Lausanne 1964 / Jahresversammlung 1964 | 1964 – 1964 |
J2.349-01#2013/199#688* | Expo Lausanne 1964 Varia Fotos, Korrespondenzen, Pläne | 1964 – 1964 |
J2.349-01#2013/199#690* | Akten 1964 /1965 betreffend Schweizerische Landesausstellung Lausanne 1964 | 1964 – 1965 |
J2.349-01#2013/199#674* | Archivwochen | 1969 – 1969 |
J2.349-01#2013/199#559* | Kuratorium zur Erforschung schweizergeschichtlicher Quellen in ausländischen Archiven | 1987 – 1987 |
J2.349-01#2013/199#801* | Beziehungen zu diversen ausländischen Archivaren | 1930 – 1959 |
J2.349-01#2013/199#800* | Benützungspraxis osteuropäischer Staaten | 1980 – 1982 |
J2.349-01#2013/199#650* | Korrespondenzen zu diversen Einführungskursen | 1982 – 1988 |
J2.349-01#2013/199#138* | Sitzungen Protokolle | 1974 – 1989 |
J2.349-01#2013/199#126* | Protokolle Vorstandssitzung | 1955 – 1955 |
J2.349-01#2013/199#125* | Vorstandssitzung Engelberg | 1954 – 1954 |
J2.349-01#2013/199#124* | Protokolle Vorstandssitzung | 1949 – 1953 |
J2.349-01#2013/199#2* | Statuten der VSA | 1940 – 1941 |
J2.349-01#2013/199#9* | Rundfrage über wichtigen Zuwachs und grössere Erschliessungsarbeiten der schweizerischen Archive | 1935 – 1942 |
J2.349-01#2013/199#16* | Anfrage der Generaldirektion des Staatsarchivs Warschau | 1961 – 1961 |
J2.349-01#2013/199#123* | Protokolle | 1922 – 1958 |
J2.349-01#2013/199#238* | Jahresberichte | 1955 – 1958 |