1942 wurde aus dem Umfeld des Mostereigewerbes die Schweizerische Fachschule für Obstverwertung Wädenswil gegründet. In den Folgejahren wurde das Ausbildungsangebot um verwandte Berufsfelder erweitert; 1950 erfolgte die Umbenennung in Schweizerische Obst- und Weinfachschule (SOW). Die Schule deckte den gesamten Bildungsweg von der Berufsschule bis zur Fähigkeits- und Meisterprüfung ab.
1974 schlossen sich 20 Kantone (ZH, BE, LU, UR, SZ, OW, NW, GL, ZG, FR, SO, BS, BL, SH, AR, AI, SG, GR, AG, TG) und das Fürstentum Liechtenstein zum „Konkordat betreffend Hochschule und Berufsbildungszentrum Wädenswil“ (414.241_14.3.74_35.fm (zh.ch)) zusammen. Die Schule mit den Stufen Technikum, Fachschule und Berufsschule hatte die Zwecke Aus- und Weiterbildung im Obst-, Wein- und Gartenbau, in der Lebensmitteltechnologie, der Biotechnologie und der Ökotrophologie. 1975 erlangte sie die Anerkennung als Höhere Technische Lehranstalt (HTL) und nannte sich fortan Ingenieurschule Wädenswil (ISW). Zu dieser Zeit wurde sie von rund 40 Studierenden besucht.
1998 wurde die ISW mit dem „Zentrum für Kaderausbildung Zürich“ (ZKZ) zur „Hochschule Wädenswil“ (HSW) fusioniert und in die neu geschaffene Zürcher Fachhochschule (ZFH) integriert. Das Konkordat betreffend Technikum für Obst-, Wein- und Gartenbau in Wädenswil wurde 1999 in geänderter Form erneuert (414.241.pdf (zh.ch)). 2007 wurde die HSW als Departement Life Sciences und Facility Management (Departement N, mit dem aus der Ökotrophologie hervorgegangenen Institut für Facility Management (IFM)) Teil der neu gegründeten Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW).
Das Staatsarchiv des Kantons Zürich hatte sich bereits 1984 als Betreuerarchiv des Technikums für Obst-, Wein und Gartenbau zur Verfügung gestellt, wobei vereinbart wurde, das Endarchiv bei der Schule in Wädenswil zu belassen. Heute nimmt das StAZH diese Funktion im Rahmen seiner archivischen Zuständigkeit für die ZHAW wahr. Das Endarchiv ist das StAZH, dem die ZHAW ihre eigenen archivwürdigen Unterlagen sowie diejenigen ihrer Vorgängerinstitutionen abliefert. Aus dem Departement N lieferte erst das IFM Unterlagen ab (Stand: Juni 2023).